Im November 2022 entsteht in Seebach der erste Zürcher Miniwald. Gemeinsam mit Freiwilligen aus der Nachbarschaft verwandeln wir ein Grundstück der Stadt Zürich in ein autarkes kleines Ökosystem im urbanen Raum. Auf der ca. 400 m2 grossen Fläche setzen wir an zwei Tagen rund 1'200 Bäume und Sträucher, die innert drei Jahren zu einem dichten resilienten Wald heranwachsen werden.
Miniwälder oder «Tiny Forests» sind kleine Klimawunder. Sie senken die Umgebungstemperatur, filtern Staub aus der Luft, reduzieren die Lärmbelastung und speichern Regenwasser im Boden. Darüber hinaus bieten sie Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Kleintiere – sind also kleine willkommene Oasen der Biodiversität.
Grundstück an der Ecke Glattalstrasse und Ausserdorfstrasse,
gleich gegenüber dem Sportplatz Katzenbach.
Die Einwohnerinnen und Einwohner von Seebach sind zentral für den Erfolg ihres Miniwaldes. Schliesslich wächst und gedeiht er vor ihrer Haustüre. Sie bilden den Kern der Freiwilligen, die den Wald anpflanzen und in der ersten Wachstumsphase begleiten werden.
Wir suchen Freiwillige, die an einem der beiden Pflanztage mit uns gemeinsam Bäume pflanzen.
Anmeldungen nehmen wir gerne im Anmeldeformular (unten) entgegen. Wer auf dem Laufenden gehalten werden will, kann dem Whatsapp-Chat beitreten (siehe QR Code rechts).
Über tatkräftige Unterstützung an den beiden Pflanztagen...
...Samstag, 25. Februar 2023 ab 10:00 Uhr und
...Samstag, 25. März 2023 ab 10:00 Uhr
freuen wir uns! Anmeldungen bitte im Kontaktformular weiter unten erfassen.
Impressionen von den beiden Pflanztagen am 25. Februar und 25. März 2023.
Spenden für die Unterstützung des Projekts Miniwald nehmen wir gerne hier entgegen:
Oder einfach den QR-Zahlteil (rechts) scannen.
Vielen Dank!
Wer hinter der Arbeitsgruppe Miniwald steht:
Beatrice Häsler
Seit Teenagerzeit begeisterte Hobbygärtnerin. Mutter einer klimabewegten Tochter, Heilpraktikerin, Ausbildung Permakultur.
Katharina Schlatter
Auf dem Land aufgewachsen. Ich liebe die Stadt, aber mir fehlt der Wald. Spezialistin für Kommunikation und Content-Strategie. www.katharinaschlatter.ch
Auch wenn uns Nachhaltigkeit schon immer wichtig war, hat uns die Klimabewegung so richtig wachgerüttelt. Das Engagement vor allem der jungen Generation hat bei uns das Bedürfnis geweckt, aktiv zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Das schiere Ausmass der Klimakatastrophe löst bei vielen Ohnmacht aus. Doch es gibt auf lokaler Ebene viele Lösungen, die zusammengenommen viel bewirken können. Das ist es, was wir wollen, gemeinsam mit Menschen im Kleinen regionale Projekte gegen die Klimakrise und dessen Auswirkungen umsetzen.
Der japanische Botaniker Akira Miyawaki hat in den 1970er-Jahren eine Methode entwickelt, wie auf kleinen Flächen im urbanen Raum innert kürzester Zeit selbsterhaltende Wälder entstehen können. Mittlerweile wird das Konzept des Miniwaldes seit vielen Jahren weltweit erfolgreich angewendet.
Im Vergleich zu konventionellen Forstprojekten wachsen Miniwälder schneller, sind dichter und bieten mehr Biodiversität. Auf einer relativ kleinen Fläche werden verschiedene heimische Baumarten und Sträucher so gepflanzt, dass sie im reifen Stadium einen dichten «mehrstöckigen» Bewuchs bilden. So entsteht bereits nach drei Jahren ein resilientes, autarkes Ökosystem, das keine weitere Pflege mehr benötigt.
Wir danken unseren Partnerinnen und Partner sehr herzlich für ihre Unterstützung!
Der Artikel "Wir pflanzen einen Wald" ist in der Ausgabe 1/2/2023 von Der Gartenbau erschienen.
Der Artikel "Und es werde Wald" ist in der Beilage 2050 der NZZ am Sonntag vom 29. Januar 2023 erschienen.